Anmerkungen zu Einnahmen und Ausgaben von 1908
Die Bayerische Gemeindeordnung[1] regelte u.a. die Verwendung und Verwaltung des Gemeinde- und Stiftungsvermögens, die Gemeindebedürfnisse und die Mittel zu deren Befriedigung, sowie die Verwaltung der Gemeinden. Danach waren die Gemeinden verpflichtet, den Grundstock ihres Vermögens ungeschmälert zu erhalten und den Ertrag des Gemeindevermögens zur Bestreitung der Gemeindebedürfnisse und Ausgaben zu verwenden.[2]
Zu den gesetzlich geregelten Verpflichtungen einer Gemeinde gehörte u.a.
die Kostenübernahme für die Herstellung und den Unterhaltung der nötigen Gemeindegebäude (in Burggen: Schule, Armenhaus, Feuerwehr), öffentliche Uhren und Begräbnisplätze,[3]
erforderliche Feuerlöschanstalten und Löschgeräte,Sorge, Reinlichkeit und Unterhalt zur Verhütung von Unfällen auf den Ortsstraßen, Gemeindewegen, Brücken, Stegen, Unterhalt der öffentlichen Brunnen, Wasserleitungen und Abzugskanäle, Herstellung und Unterhaltung der Flur- und Markungsgrenzen, Aufstellung von Ortspolizei(hilfs)- und Feldschutzpersonal.
Die Gemeindeausgaben mussten bestritten werden:
aus den Renten des Gemeindevermögens,
aus den für besondere Zwecke vorhandenen Stiftungen oder den hierfür freiwillig geleisteten Beiträgen,
aus der den Gemeindekassen zugewiesenen Gebühren und Strafgeldern,
aus den für die Benützung von Gemeindeanstalten festgesetzten Gebühren und sonst. Erträgen dieser Anstalten,
aus öffentlichen Zuschüssen des Staates und anderer öffentlicher Kassen.
Reichten diese Mittel zum Ausgleich des gesetzlich festgelegten Bedarfs an Gemeindeausgaben nicht aus, konnte die Gemeinde die Erhebung von Verbrauchssteuern, örtlichen Abgaben und Gebühren beschließen.[4]
Diese Steuern konnten nur auf Beschluss der Gemeindeversammlung und des Gemeindeausschusses erhoben werden und waren zweckgebunden.
Die sog. Gemeindeumlagen,[5] Haupteinnahmequelle der Gemeinde Burggen von 1908 mit insgesamt 2.361,63 Mark, dienten ebenfalls zur Begleichung aller Gemeindeausgaben. Während die Armenpflege und die Schule zu den gesetzlich verpflichtenden „ Gemeindelasten“ zählten, konnte u.a. die Abgabe für besondere „Kultuszwecke“ (im Sinne von kultivieren, nutzbar machen, verbessern) bei Bedarf erhoben werden. 1908 waren dies in Burggen der Wasserzins, die Bieraufschlagsteuer und das Mausgeld.
Neben einigen Jahrgängen der sog. Hirtenlohnregister ab 1732,[6] den ältesten Nachweisen über Einnahmen und Ausgaben und wertvollsten Archivalien der Gemeinde Burggen, befinden sich im Gemeindearchiv zahlreiche Rechnungs- und Kassenbücher aus den unterschiedlichsten Jahrgängen.
Für das Jahr 1908 existieren f ü n f unterschiedliche Kassen- bzw. Rechnungsbücher:
Armenfond-Stiftung
1) Armenfond-Stiftung 1908[7]
In dem Armenfond-Kassenbuch werden zahlreiche Pfandbriefe und Darlehen zu je 3 ½ bis 4 % Zinsen aufgelistet, für die Zinseinnahmen von insgesamt 279,54 Mark für das Jahr 1908 verbucht wurden. Bei diesen Zinseinnahmen sind gelegentlich Namen von Burggener Bürgern genannt, so dass angenommen werden kann, dass die Gemeinde Burggen als Kreditgeber (aus der Armenfondstiftung) für einige Bürger fungierte. Die Zinseinnahmen wurden dann an die Armenfond-Stiftung überwiesen.
Die Armenfond-Stiftung schloss das Jahr 1908 ab
mit einem Kapitalvermögen von 7. 665,73 Mark.
Schulfond-Stiftung
2) Schulfond-Stiftung 1908[8]
Aus der Schulfondstiftungskasse wurden lt. Jahresrechnung 1908 gezahlt:
• dem Lehrer Muggenthaler Holzgeldzins in Höhe von insgesamt 135,10 Mark,
• dem Kassier Anton Ehlich für die Kassenbuchführung ein Gehalt von 9,60 Mark,
• und Schulgeld in Höhe von insgesamt 249,26 Mark für die von der Schulgeldzahlungspflicht befreiten Schüler an die Landgemeindekasse Burggen.
Am 31.12.1908 wies die Schulfondstiftung Burggen ein
Vermögen aus in Höhe von 10.740,99 Mark.
Forchenwaldkasse
3) Forchenwaldkasse 1908[9]
Hier wurden für das Jahr 1908 Einnahmen in Höhe von 6.822,09 Mark (meist aus Holzverkäufen) verbucht.
Die Ausgaben setzten sich zusammen aus Gehaltzahlungen für Verwaltungsarbeiten, für Entlohnung der Waldarbeiter und Material für Baumpflanzungen.
Ebenso kamen für 121 Nutzungsberechtigte ( 121 Anwesen mit Hofstattrechten) mit je 35,00 Mark Holzgeldanteile in Höhe von insgesamt 4.235,00 Mark zur Auszahlung. Die Gesamtausgaben für 1908 betrugen 6.213,70 Mark.
Das Rechnungsjahr 1908 schloss ab mit einem Vermögen in Höhe von 35.764,15 Mark.
Dorfgemeinde-Rechnung
4) Dorfgemeinde-Rechnung[10]
Hier finden sich Einnahmen und Ausgaben für den gemeindeeigenen Besitz, wie z.B. Schule und Armenhaus, Grundstücke, Weiden und Wege.
Einnahmen u.a.: | |
Guthaben aus 1907 | 483,04 Mark |
Zinsen (für Darlehen u. Pfandbriefe | |
im Gesamtwert von 1.123,92 Mark), | 30,00 Mark |
für versteigertes Gras an Gemeindewegen, | |
Pacht für Gemeinde-, Steinbach- Rossauweiden | |
und für Garten | 500,37 Mark |
für abgetretenen Gemeindegrund (Erhart ) | 315,00 Mark |
Einnahmen insgesamt 1908 | 1.328,41 Mark |
Ausgaben u.a.: | |
Gehalt Kassier Ehlich | 29,50 Mark |
Gehalt Waldhüter Kögel | 30,00 Mark |
Gehalt Brunnenwart Kirhhofer | 60,00 Mark |
Forstbesoldungsbeitrag | 53,00 Mark |
an die Reservekasse | 315,00 Mark |
Grundsteuern, Distriktumlagen | 234,47 Mark |
Ausgaben insgesamt 1908 | 764,92 Mark |
1908 weist die Dorfgemeinde Rechnung Burggen ein Vermögen aus in Höhe von 6.707,41 Mark
Landgemeinde-Rechnung
5) Landgemeinde-Rechnung[11]
Die Landgemeinde Rechnung umfasste alle Aufgaben und Verpflichtungen, die sich aus der Verwaltung und dem Zusammenleben der Dorfgemeinschaft Burggen ergaben.
Einnahmen 11.156, Mark Ausgaben 11.947,37 Mark
• Siehe nachfolgende Aufstellung !
Der Vermögensstand 1908 [12]
lautete Kapitalvermögen und Guthaben
für Pfandbriefe und Darlehen 6.933.44 Mark
Mobilien und Aktivausstände 9.657,68 Mark
Summe des Vermögens 16.591,08 Mark.
Die Summe aller Schulden betrug 48.463,58 Mark.
Auszüge
aus dem Kassen-Tagebuch der Landgemeinde Burggen 1908
Einnahmen
Titel | BetragMark |
·
Nachstehende Beträge
wurden von der Landgemeinde-Kasse zwar vereinnahmt, mussten aber wieder
abgeführt werden – siehe Ausgaben 1908 | |
·
Distriktumlagen
Die
Distriktumlage musste zusammen mit der Gemeindeumlage von der Gemeinde
erhoben und an das Rentamt Schongau weitergeleitet werden. | 1.275,47 |
·
Gemeindekrankenversicherung
Die
Krankenversicherungsbeiträge für Dienstboten wurden von der Gemeinde
gemäß der Dienstbotenliste von den jeweiligen Arbeitgebern vierteljährlich
erhoben und an die Sozialversicherung weitergeleitet. | 1.158,77 |
·
aus der
Forchenwald - Kasse leihweise herübergeholt | 1.500,00 |
·
Mausgeld:
Gemäß der Gemeindeordnung war die Gemeinde auch zur Fürsorge für
Wald und Flur zuständig und beschäftigte deshalb wiederholt bei Mäuseplagen
einen Mausfänger. Die Kosten dafür wurden auf die Grundstücksbesitzer
umgerechnet und betrug 1908 -
17% der vom Finanzamt festgesetzten Grundsteuer. | 290,02 |
·
Summe
der o.g.“ Durchlaufkonten“4.224,26
Mark. ·
Über
diesen Betrag konnte die Gemeinde nicht verfügen ! | |
Gemeindeumlagen
siehe
Erklärung | 2.361,60 |
Zinsen
für Pfandbriefe und
Darlehen , eingezahlt
von namentlich genannten Bürgern | 237,90 |
Wasserzins
und Rückstände aus
1907 siehe Erklärung | 1.671,88 |
Hundesteuer
Für 41 Hunde wurden je 6,00 Mark und für 14 Hunde je 3,00 Mark
berechnet. Abzüglich der Kosten für die Visitation der Hunde. und der
Hundemarken ergab es einen Gesamtbetrag von 276,06 Mark, der zur Hälfte
an die Staatskasse nach Schongau ausgezahlt wurde. Nur eine Hälfte der
kassierten Hundesteuern floss in die Landgemeinde-Kasse Burggen. | 138,03 |
aus
der Distriktkasse Schongau zum Anfahren von Kies.
Die Gemeinde hatte offensichtlich auch für die Sicherheit
auf den durchgehenden Distriktstraßen zu sorgen, wurde aber dafür
entschädigt. | 374,50 |
Jagdpacht
Pankraz Gast Fischpacht
Pfarrer Jerger Benutzung
d. Steinbachs von
Tannenberg | 200,00 60,00 3,75 |
Gebühren:
In der Gebührenliste finden sich insgesamt 158 namentliche
Eintragungen. Die Gebühren betrugen bei Beglaubigungen 50 Pfennige, für
Zeugnisse, Protokolle und beglaubigte Beschlüsse jeweils 1,00 Mark. Den
größten Anteil an Gebühren machten die Familienstandszeugnisse,
Verehelichungszeugnisse, Vormundschaftszeugnisse, Leumundszeugnisse und
Geburtsurkunden aus. 24 Personen erhielten 1908 eine Radfahrerlaubnis,
darunter waren auch zwei Frauen. Neben 16 Vieheinfuhrzeugnissen wurden
auch 15 Baupläne beglaubigt. Bei den 12 ausgestellten Dienstbotenbüchern
sind die gehäuften Eintragungen Ende Januar/Anfang Februar auffällig,
also zu „Lichtmess“, an dem früher meist der Dienstbotenwechsel
stattfand. Die zu damaliger Zeit ansässigen Gasthäuser „Bräuwirt“,
„Roather“ und „Pudlwirt“ beantragten Polizeistundenverlängerungen
und Tanzmusikerlaubnissejeweils zur Faschingszeit, im Frühsommer
und zum Jahresende. SchulentlasszeugnisseBürgerrechtsbescheinigungenHeimatscheine | 246,60 21,00 63,00 50,50 |
Bieraufschlagssteuer
siehe Erklärung | 1.113,60 |
Für überlassene Grenzsteine lt. Liste. Da die Erhebung von Gemeindeumlagen abhängig war vom Bestand eines bestimmten, genau abgegrenzten Gemeindebezirkes; war auch eine äußerst genaue Grenzfestlegung wichtig. | 36,30 |
Schulgeld
von zahlenden Kindern Im
Schüler-Verzeichnis von 1908 sind 124 Schüler in der Liste der
Werktagsschüler eingetragen und 80 Schüler in der Liste der
Feiertagsschüler. Die Schulpflicht trat mit dem 6. Lebensjahr ein, die
Entlassung aus der Werktagsschule erfolgte mit dem 13.Lebensjahr. Danach
schloss sich die Schulpflicht zur Sonn- und Feiertagsschule an bis zum
erfolgreichen Abschluss einer öffentlichen Schulprüfung in dem Jahr,
in dem der Schulpflichtige das 16.Lebensjahr zurückgelegt hatte. Das
Schulgeld wurde quartalsmäßig erhoben und betrug 70
bzw.35 Pfennige pro Quartal und Schüler. Die Gemeinde war befugt, von
Schulgeldzahlungen zu befreien. Nach welchen Kriterien die in den Listen
von 1908 aufgeführten Schüler/Schülerinnen aus Burggen zur Zahlung
verpflichtet und andere wiederum befreit waren, lässt sich nicht aus
den Auflistungen ersehen. Auffallend häufig wurde allerdings jeweils
das 3. Schulkind aus ein und derselben Familie nicht mit Schulgeld
belastet. Aus
der Schulfond-Stiftungskasse zur Bestreitung des Schulgeldes für
die vom Schulgeld befreiten
Schüler entnommen. | 216,74 249,26 |
Gesamteinnahmen der Landgemeinde
Burggen 1908 11.216,39 Mark |
Einnahmen 1908 - Gemeindeumlage
Einnahmen 1908 – Gemeindeumlage [13]
Die Grundlage und wesentliche Voraussetzung für die Umlagepflicht in einer Gemeinde bildete die Veranlagung mit einer direkten Steuer in dieser Gemeinde.
Eine „direkte“ Steuerpflicht gegenüber der Gemeinde Burggen bestand für alle juristischen Personen und privatrechtlichen Vereinigungen, die über Grund- und Hausbesitz, über Einkommen und/oder Kapitalrentenerträge verfügten und die in der Gemeinde mit Handel, Handwerk und/oder Dienstleistungen ihr Geschäft betrieben, auch wenn dieselben nicht in Burggen ihren Wohnort hatten.[14] Von dieser Umlagepflicht konnte niemand befreit werden. Die Steuerhebesätze legte das Rentamt Schongau fest und wurden regelmäßig revidiert.[15]
Die Gemeindeumlage betrug 1908 in der Landgemeinde Burggen 90 % der vom Rentamt Schongau festgesetzten jeweiligen Gesamtsteuerlast bzw. des Steuerfalls, zahlbar in zwei Raten. Die 1. Rate betrug 50% und wurde im April/Mai erhoben, die 2. Rate mit 40% des Steuerfalls war im Dezember eines jeden Jahres fällig.
1908 wurden vier Listen der Gemeindeumlagepflichtigen geführt.
Liste I
In der „Conkurrenzrolle“ zur Erhebung einer Umlage in der Landgemeinde Burggen per 1908 finden sich 195 namentliche Eintragungen. Sie ist damit die umfangreichste Liste der Gemeinde-Umlagepflichtigen. Die Auflistung erfolgte nach den alten Hausnummern aufsteigend sortiert. Darunter befinden sich alle Hausbesitzer der vormals mit Gemeinde- und Hofstattrecht ausgestatteten Anwesen Nr.1 – 121 (innerhalb des Dorfes Burggen) und der Pfarrhof, sowie die Rechtler der Weiler Haslach, Forchenmühle und Dessau. Ebenso die Anwesenbesitzer der bis Ende 1908 vergebenen fortlaufenden Hausnummern 130-145 (ohne Gemeinderechte), und die Anwesenbesitzer, deren Hausnummern mit ½, 1//3 und ¼ enden (diese hatten ebenfalls keine Gemeinde- und Hofstattrechte [16]). Als gemeindeumlagepflichtig wurden außerdem die „Gemeinde Burggen“ (mit ihrem Grund- und Immobilienbesitz), mehrere Käsereigenossenschaften, die Pfarrkirche St. Stephan, die Frühmessstiftung Burggen, die Zucht- und Weidegenossenschaft Burggen und die Aktiengesellschaft München, Betriebleitung Schongau (Elektrik) geführt
Die Summe aller Gemeindeumlagen
aus der Liste I für 1908 betrug 2.242,59 Mark
Den höchsten Betrag zahlte die Pfarrei Burggen mit 69,89 Mark.
Die geringsten Einzelbeträge der Gemeindeumlage betrugen jeweils nur 45 Pfennige.
Zusammen mit der Gemeindeumlage erhob die Gemeinde gleichzeitig eine sog. Distriktumlage in Höhe von 51 % des Steuerfalls.
Die Summe der Distriktumlagen 1908 betrug 1.275,47 Mark.
und wurde jeweils in 2 Raten an das Rentamt (Finanzamt) Schongau abgeführt.
Liste II
In einer weiteren Liste wurden neun sog. „Auswärtige“ umlagenpflichtige Personen geführt, die in den umliegenden Gemeinden Schongau, Ingenried, Schwabbruck, Erbenschwang, Huttenried, Rettenbach und Peiting ihren Wohnsitz hatten und wegen eines Grundbesitzes in der Gemarkung Burggen mit einer Grundsteuer belastet waren. Die Gemeindeumlage betrug lt. Liste jeweils 141% des Steuerfalls, zahlbar in einer Rate. Eine Distriktumlage wurde von diesem Personenkreis nicht erhoben.
Die Summe der Gemeindeumlagen von
Auswärtigen betrug 26,68 Mark.[17]
Liste III und IV
Eine weitere Liste mit 31 Namen aus der Gemeinde Bernbeuren und eine für die Gemeinde Tannenberg mit 14 Nennungen findet sich ebenfalls in der Konkurrenzrolle zur Erhebung der Gemeindeumlage von 1908 mit jeweils 141 % der Steuerlast. Auch hier wurde keine Distriktumlage erhoben.
Gemeindeumlage v. Personen aus Bernbeuren 66,19 Mark[18]
Gemeindeumlage Tannenberg 26,17 Mark[19]
1908 betrug die Gesamtsumme aller Gemeindeumlagen 2.361,60 Mark.
Einnahmen 1908 - Wasserzins
Wenn die in der Bayerischen Gemeindeordnung von 1869 genannten Einkünfte und Vermögen einer Gemeinde nicht zur Ausgabendeckung des gesetzlich festgelegten Bedarfs ausreichten, war die Gemeinde berechtigt, denselben durch Gemeindeumlagen, Verbrauchszinsen und sonstige örtliche Abgaben zu decken. [20]
Bei den Einnahmen der Gemeinde von 1908 wurden Wasserzins (einschließlich Rückstände aus 1907) lt. Hebeliste in Höhe von insgesamt 1.671,88 Mark[21] verbucht.
In den Jahren 1904/1905 war in Burggen eine neue Wasserleitung gebaut worden.
Dafür musste die Gemeinde
• am 06.07.1904 einen Kredit in Höhe von 50.000,-Mark bei der Landeskulturrentenanstalt
• und am 26.10.1905 einen Kredit von 8000,- Mark bei der hiesigen Darlehenskasse aufnehmen.[22]
• Im Jahr 1910 bezog die Gemeinde einen weiteren Kredit in Höhe von 13.500,- Mark von der Landeskulturrentenanstalt.[23]
Um diese Kreditzahlungen bedienen zu können, erhob die Gemeindeverwaltung von den Burggener Bürgern u.a. den sog. Wasserzins.
Berechnungsgrundlage hierfür waren jeweils die (direkt) steuerpflichtigen Haus- und Grundbesitzer des Dorfes Burggen (ohne Weiler). Berechnet wurde jeweils ein jährlich neu festgelegter Prozentsatz der Grund- und Haussteuer plus 3,- Mark je Haus.
1904 50% d. Grund-u. Haussteuer plus 3,- Mark je Haus insgesamt 1.576,18 Mark
1905 65% d. Grund-u. Haussteuer plus 3,- Mark je Haus insgesamt 1.534,20 Mark
1907 63% d. Grund-u. Haussteuer plus 3,- Mark je Haus insgesamt 1.576,18 Mark
1908 65% d. Grund-u. Haussteuer plus 3,- Mark je Haus insgesamt 1.671,88 Mark
1909 65% d. Grund-u. Haussteuer plus 3,- Mark je Haus insgesamt 1.624,25 Mark
1910 100% d. Grund-u. Haussteuer plus 3,- Mark je Haus insgesamt 2.271,20 Mark
Zur Begleichung der 1904 durch den Neubau der Wasserversorgung entstandenen Schulden wurden neben den sog. Wasserzinsen auch die Bieraufschlagsteuern verwendet.
Die Schuldentilgung durch die Gemeinde erfolgte jeweils 2mal jährlich mit je
1.250,- Mark „Kulturrentenzahlung“. [24]
Einnahmen 1908 - Bieraufschlagsteuer
Zu den Verbrauchssteuern, die eine Gemeinde zur Deckung ihrer Auslagen erheben durfte, gehörten die Lokalmalz- und Bieraufschlagsteuern. Sie wurden für den Verbrauch erhoben, nicht für die Produktion oder den Handel. Diese Steuern waren zweckgebunden und nur zur Deckung außerordentlicher Bedürfnisse, nicht aber zur Bestreitung laufender Ausgaben einer Gemeinde berechtigt.
Es bedurfte eines besonderen Beschlusses des Gemeindeausschusses bzw. der Gemeindeversammlung hierüber mit den entsprechenden Angaben über den Verwendungszweck.[25] Deshalb findet sich auch auf dem Auszahlungsbeleg der Bieraufschlagskasse von 1908 ausdrücklich der Vermerk “... Zur Begleichung des Wasserzinses...“
Erhoben wurde die Bieraufschlagsteuer 1908 [26]
von den Gastwirten Bräuwirt [27] 557,73 Mark
dto. Pudl-Wirt 252,03 Mark
dto. Roather-Wirt 205,13 Mark
dto. Gut Dessau 19,68 Mark
dto. Flaschenbierhandlung 79,03 Mark
insgesamt 1.113,60 Mark
Lt. Bieraufschlagsbücher der Gemeinde Burggen wurden in den nachfolgenden Jahren z.B.
1909 =1.092,15 Mark
1910=1.094,70 Mark
1911=1.066,94 Mark erhoben.
Die Bieraufschlagsteuer zur Begleichung der Darlehen für den
Wasserleitungsneubau von 1904 wurde immer mit einem entsprechenden Verbuchungsvermerk abgeführt. Noch 1919 verbuchte man die Bieraufschlagsteuer in Höhe von 364,90 Mark „... zur Verzinsung und Tilgung der Wasserzinsen...“.
Einnahmen / Ausgaben 1908 – Mausfangen
Wie im Gemeinde-Ausschuss-Protokoll vom 11.04.1908 beschlossen, sollte für das Jahr 1908 ein Mäusefänger bezahlt werden.
Die Kosten hierfür trugen die in der Konkurrenzrolle genannten Gemeindeumlagepflichtigen mit 17 % der ausgewiesenen Grundsteuer.
Dafür wurden Einnahmen in Höhe von 290,02 Mark „Mausgeld lt. Hebeliste“ verbucht.
Am 31.Dez.1908 erhielt Ulrich Hindelang für das Fangen von Mäusen
„...1.323 Stück Schwarze a´20 Pfennige = 264 M. 60 Pf.
für 167 Stück Graue a´10 Pfennige = 16 M. 30 Pf. ...“ [28]
Das Problem einer Mäuseplage scheint auch in anderen Jahren vorhanden gewesen zu sein. So verzeichnet u.a. auch die Landgemeinderechnung von 1910 eine Auszahlung des sog. Mausgeldes.
Auszüge
aus dem Kassen-Tagebuch der Landgemeinde Burggen 1908
Ausgaben[29]
Titel | Betrag Mark/
Pfennige | Bemerkungen |
Distriktumlagen,
Zuschuss, Darlehen, Schuldentilgung | ||
Kulturrentenbetrag | 2.500,00 | Schuldentilgung
für einen Kredit in Höhe von 50.000,- Mark von der Kulturrentenanstalt für
den Wasserleitungsneubau von 1904 |
Distriktumlagen /Schongau | 1.298,41 | siehe
Gemeindeumlagen |
Zuschuss an die DistriktkasseSchongau | 250,00 | Projektierungskosten
für die Lokalbahn Schongau Bießenhofen |
Kapitalrückzahlung | 264,00 | 200,-
Kapital Rückzahlung und Zinsen für Darlehen 64,- Mark |
Gemeindekrankenversicherung | 1.158,77 | siehe
Einnahmen / an Distriktkasse Schongau |
Lehrer
Muggenthaler Frau
Muggenthaler für
Aushilfe als Handarbeitslehrerin | 511,14 30,00 5,00 5,00 29,14 25,80
35,00 | 12
x 37,10 Mark Schulgeld SchulreinigungZuschussDienst
in der St.-Anna-KircheTurmuhr
aufziehen Verpflegungsgeld,
die Hilfslehrer wurden von Familie
Muggenthaler verköstigt |
Hilfslehrer
Zinsmeister | 160,02 | Gehalt6 x
27,67Mark |
Hilfslehrer
Lechner | 160,02 | Gehalt6 x
27,67Mark |
Gehälter für
Lehrer ins- gesamt | ||
Lohn
und Gehälter für Dienstleistungen | ||
Bürgermeister
Völk | 260,00 150,00 60,00 | Gehaltfür
Gemeindeschreiberei für
standesamtliche Verrichtungen |
Beigeordneter
M. Lang | 2,00 | Pferdemusterung |
Kassier
Ehlich | 59,00 7,00 | GehaltWasserzins
-Erhebung |
Gemeindediener
Steiner | 160,00 16,00 3,00 | Gehaltdienstliche
Verrichtungen Schulzeugnisse
austragen |
Wasenmeister
Kuisl | 36,00 | Wartgeld |
Flurwächter
Zörr | 51,43 | |
Hebamme
Weber | 64,00 | Wartgeld |
Nachtwächter
Pferrsich | 165,00 5,00 | GehaltWegarbeiten |
Wegmacher Socher | 43,80 114,00 75,00 | Herrichten
von 73 Kieshaufen a´60 PfennigeWegarbeiten
für 57 Tage a´2 Mark Gehalt |
Mäusefänger Hindelang | 7,50 281,30 | Wegarbeitenfür
das Fangen von 1.323 Stück
schwarzen Mäusen a´20 Pfennige und für 167 Stück grauen Mäusen a´10
Pfennige |
Kögel | 18,70 | Wegarbeiten
für 11 Arbeitstage a´1,70 Mark |
Brunnenwart
Kirchhofer | 51,79 | Wasserleitungsreparatur |
Zeugwart
Kirchhofer |
30,00 | Feuerwehr |
Gemeindebote Kinker | 5,80 12,00 14,25 | Botendienstdto. dto. |
Baumeister
Steidele | 20,00 3,00 | Feuerbeschau Nachbeschau |
Bezirksarzt Kutscher | 28,80 | Impfgebühren |
Bezirkstierarzt
aus Bruck | 69,00 | Fleischbeschau |
Pfarrer
Jerger | 30,29 | für
kirchliche Verrichtung |
Erhart,
Stefan | 4,00 | Turmuhr-Ölen |
Walk,
Lorenz | 5,00 | Für Böllerschießen an Fronleichnam |
Handwerker-
und Lieferantenrechnungen etc. | ||
Meyer&
Co, München | 108,25 | Ersatzteile
zur Wasserleitungsreparatur |
Merkl,
München | 3,65 | Schule |
Konstantin,
Schongau | 7,80 | zum
Neubau für d. Schulhaus(vorbau) verzinktes Blech abgegeben, 280x0,85 m
und Arbeit |
Nagel,
Schongau | 22,50 | Reparatur
d. Feuerspritze |
Lang,
Schongau | 36,21 | Platten
für Schule |
Möhrle,
Eisenwaren Schwabsoien | 6,80 | Handgriffe
gemacht |
Schreiner
Ammersinn, Burggen | 9,30 | für
Feuerwehr Laterne bronziert, Branddirektionstafel renoviert, Hydranten
Tafeln geschrieben |
Schreiner
Schnitzer, Burggen | 209,85 | [30]siehe Rechnungs-Abschrift - Fenster, Stühle repariert, Schulhausvorbau usw. |
Zimmermann
Lory, Burggen | 10,30 10,60 | Arbeitslohn
für Jos. Lory 6,20 Mark 1Tag
für Jos. Erhart
2,60 Mark ½
Tag für L. Lory
1,50 Mark im
Armenhaus Holz für Stiegengeländer 2,--M. 2
Tage Arbeitslohn Jos. Lory
5,80 Mark 1
Tag Arbeitslohn J. Knappich
2,80 Mark |
Dörfler,
Veronika, Burggen | 2,00 | Schule |
Näherin
Hefele, Burggen | 4,20 2,10 | 6,50
m Vorhangstoff
3,70 M. 2
Dutzd. Vorhangringe 20 M., Arbeitslohn
-,30 M. Tischdecke
für Lehrer |
Schneider
Geiger, Burggen | 15,25 | 1.20
m Stoff -12,--,M. 40 cm rotes
Tuch -,25 M. eine
Hose gemacht mit Zubehör 3,--Mark |
Sägmüller,
Hefele, Burggen | 15,28 | Latten
u. Stämme geschnitten, gekauft ,geliefert |
Schlosser
Walk, Burggen | 16,80 | meist
verschiedene Schlösser, Schlüssel u.ä. in der Schule gerichtet |
Schmied
Haneberg, Burggen | 7,80 | u.a.
Schrauben u. Schraubenbänder für Wasserleitung gemacht |
Schmied
Wohlfahrt, Burggen | 9,60 | u.a.
Eisenstab (...) für Nachtwächter gemacht |
Hafner
Knoll, Burggen | 7,90 | im
Armenhaus Reparaturarbeiten an den Öfen 2
Tage Wegarbeiten für die Gemeinde |
Krämer
Köpf, Burggen | 1,71 | für
Blumentöpfe und Untersätze |
Krämer,
Schnitzer, Burggen | 43,09 | [31]Siehe Rechnungs-Abschrift meist
Kreide, Tinte, Papier, Soda, Putzlumpen etc |
Krämer
Selzle, Burggen | 25,92 | u.a.
für Böllerpulver, Schweinefett, Maschinenöl, Putzpomade, Putzlumpen |
Glaser
Wiedemann | 13,00 | |
Kaminkehrerlohn | 10,50 | für
Schulhaus |
Kaminkehrerlohn | 2,90 | für
Armenhaus |
für
Zeitungen, Amtsblätter Formblätter,
Druck- u. Bindearbeiten | 153,74 | (gesamt) |
Sonstige Ausgaben | ||
An
die Forchenwaldkasse | 200,00 | Holzgeld für Schul- und Armenhaus |
Beiträge
für Vereine | 10,00 | Bayer. Lehrerwaisenstift 6,-- Mark Verein
für Arbeiterkolonie
2,-- Männerzweigverein
Rotes Kreuz
2,-- |
Versicherungen | 30,56 | Feuerversicherung
für Schulhaus
3,90 Mark Haftpflichtversicherung
15,40 Alters-
und Invalidenversicherung der Gemeindebediensteten
11,26 Mark |
Steuern | 8,41 | Grundsteuern
Schulhaus/Armenhaus
|
Porto
und Gebühren | 14,15 | |
Heimatgebühren
für Prinzing nach Schongau | 23,40 | Prinzing
hatte bereits in Burggen Bürger- bzw. Heimatrechte erworben und gezahlt.
Als neuer Bürger von Schongau musste
die Gemeinde Burggen diese an den Magistrat der Stadt Schongau
weiterleiten. |
Gesamtausgaben
der Landgemeinde Burggen 1908
11.947,97 Mark |
AbschriftAnmerkung:
Fol. 182 Burggen den 31.Dezbr.1908
Tagebuch
Seite 14 No.101
Beleg No.103
Rechnung
für
die Gemeinde Burggen
von
Xav. Schnitzer Schreinermeister
M / Pf.
--------------------------------------------------------------------
1908
m. Landkarte und Stäbe machen, anleinen
Januar
1 Schlaufen
1,10
für abdeckblech auf Gemeindegitter bezahlt
1,80
März
Stuhl flicken 30. In den Schulen w./.w Vorfenster wegthun
und auf
Boden hinaufthun 1.20
1,50
Mai
1 Fenst. glasen 85.1 Fenster glasen 70
Schulbänke renovieren
-,50
Garten Bretter hineinmachen
1,80
„
„ Stiege machen / Nägel
2,25
5 Stück Bretter u. Pfähle
5,85
Ortstafel abnehmen hinaufmachen
-,75
Juni
Eine Ortstafel neu machen /.schreiben
2,80
Wegweiser nach Tannenberg /.aufmachen
2,50
Einen neuen Sessel in Hilfslehrerzimmer
6,--
In diesem Zimmer Tapeten ausbessern
/.Kleister u. Leim
1,20
Spiegel einglasen; Rahm richten
2,65
1 Fenst glasen
-,85
Sept.
Schulhaus Boden legen u. herichten
21,00
Lager legen, ausmauern, Fehlboden
machen zusammen
13,50
hinten nach Boden legen, Falle machen
Antritt u. Geländer hinmachen, Schwellen u.
Leisten
8,50
Falle anschlagen Bund einlaßen /. Nägel
-,85
Wegweiser renov
-,40
2 Schulstühle abändern Sitze hinmachen
/.Holz u. Arbeit
5,50
M
82,85
Abschrift
Seite 2
1908
Übertrag M
82,85
Oktbr.
neues Nachtkastl mit aufsatz machen
12,50
Keller Gestell machen /.Nägel
4,80
Bänder anschlagen u. einlassen /.Nägel
-,85
Nov.
In zwei Schulen Vorfenster hinthun
von Boden herunterthun
1,50
Vorfenster, bei Hilfslehrer untere Zimmer Stube, Küche
usw. 1,--
2 Fenster glasen
1,70
4 Fensterrahmen anstreichen
1,80
Stuhl renov.
-,50
Nov.
Einen gepeitzten Kasten machen /.Holz
11,50
Schloß mit Riegelcarniere
1,60
1
m. Glas I
3,80
Hacken,
aufmachen, Thüre richten
1,20
Dez.
an das Schulhaus ein Wintervorhaus machen
samt Thüre, Oberlichte u.s.w.
36,50
sämtliches Holz dazu Remling, Bretter
15,30
Thüre u.Seitentheile anschlagen
3,50
Schloß, Bänder, Riegel, Schrauben /.
3,80
3 Fenster glasen
2,10
anstreichen innen u .außen zweimal /.Farb
Glockenzug machen, zusammen
14,75
Dach hinaufmachen /.Nägel, Stieften 2 mann
1,80
Dez.
24 mehrere
Schulstühle gründlich renov.
/.Nägel,
Leisten, Keile, Leim
3,80
Dez.
31 Schulstühle
noch alle richten 2Mann
2,70
Summa
209,85
Den Betrag von Zweihundertneun
Mark 85 dankend erhalten
v. Kassier Ehlich
Burggen 0/31.Dezbr.1908
Zur
Zahlung angewiesen
Schnitzer
Völk Bürgermeister
Schreinermeister
Abschrift
Anmerkung:
Tagebuch
Seite 14 No.102
Beleg Nr.138
1908
Ladenrechnung
M.Pf.
Januar
18.1 Besen mit Stiehl
-,85
31. 1 Liter Tinte
-,80
1 Putzlumpen 30 Ofenfarbe 20
-,40
Febr.
2 Schachteln Kreide a´1 M
2,--
2Spagat a´500 gr.a´85 Pf 1,70
Seife
34. Soda 6. 1Liter Tinte 80
1,20
1 Schulschwamm 1.70 verschiedene Nägel um 25
1,95
april
1 (Pfund) Seife32. Soda 6
-,38
Emmeil Tinten Kanne
2,50
1 Schulheft 10 Nägel 30
-,40
2Putzlumpen 60 Bürste 25 Putzlumpen 30
1,15
1 Fensterleder 85 Nägel geholt 40
1,25
Mai
10 Schulhefte 1 M. 1 Liter Tinte 80
1,80
1 Schulschwamm 1,70 3 Seifen 45Hanfgarn 15
2,30
2 (Pfund) Soda. /2 Spagat 15, Soda 6 Nägel 20
-,53
Nägel
30 Seife 32 Nägel 8 dito10
-,80
Tinte
80. Tinte 80. 2 Putzlumpen 60
2,20
10
Nägel 30 10 Nägel 20
-,50
Juni
2 (Pfund) Soda /4. Couverte 10
-,24
Spagat
/2Tinte 80 Seife 32
1,24
Juli
1 Putzlumpen 30 Soda 7
-,37
1 Putzlumpen 30 2 (Pfund) Seife 64
-,94
Spiritus 25. Soda14. Papier 30 Tinte 80
1,49
Aug.
Tinte 80 1 (Pfund) Seife 32 1(Pfund) Seife 32
1,44
Sept
Nägel z.d. Böden verschiedene
-,90
Oktb.
2 Flaschen Tinte 1,60 2 (Pfund) Seife 64
2,24
2Putzlumpen 60. 2(Pfund) Seife 24 64.
1,24
2 „
„
60 Papier 30 Couverte 5
-,95
Nov.
2
Schachteln Schulkreide 2M 2 Putzlumpen 60
2,60
Schr.Papier 30 Soda 28 Papier 30
-,88
Tinte 80 Papier 30. Papier 60
1,70
Dezb.
Tinte 80 Schrauben 20 1 (Pfund) Seife 30
1,30
Fensterleder
85 Papier 15 Nägel u. Holzschrauben45
1,45
1(Pfund) Seife 30 2 Putzlumpen 60 2 Hefte20 Papier 30
1,40
Summa
43,0
Zur
Zahlung angew. Den
Betrag v. Vierzig drei Mark
Völk
Bürgermeister
09 Pf. dankend erhalten v. Kassier Ehlich Anmerkung
Arbeitskreis Dorfgeschichte März 2009
Anmerkungen:
[1] Bayerische Gemeindeordnung für die Landestheile diesseits des Rheins,Gesetz vom 29.April 1869, Abteilung III Abschnitt 1- 4 sowie Abteilung IV Abschnitt2,Handausgabe mit Anmerkungen von Karl Weber, München 1899, 6.Auflage
[2] ebenda Art. 26 und 31
[3] ebenda Art. 38,1
[4] ebenda Art. 39,2
[5] ebenda Art. 42
[6] Aktiv Hürthen Register der Gemeinde Burggen auf das Jahr 1732, Gemeindearchiv Burggen
[7] Rechnung der Armenfond-Stiftung Burggen für das Jahr 1908, Gemeindearchiv Burggen
[8] Rechnung der Schulfond-Stiftung Burggen für das Jahr 1908, Gemeindearchiv Burggen
[9] Rechnung der Forchenwald-Kassa Burggen für das Jahr 1908, Gemeindearchiv Burggen
[10] Rechnung der Gemeinde-Kassa, Dorfgemeinde Burggen für das Jahr 1908, Gemeindearchiv Burggen
[11] Kurrentkassa-Tagebuch der Landgemeinde Burggen pro 1908, Gemeindearchiv Burggen
[12] Summarischer Ausweis des Vermögensstandes, in: Rechnung der Gemeinde-Kassa Burggen für das Jahr 1908, Gemeindearchiv Burggen
[13] Concurrenzrolle zur Erhebung einer Umlage in der Landgemeinde Burggen p. 1908 in: Belege zur Landgemeinde Rechnung p. 1908, Gemeindearchiv Burggen
[14] Bay. Gemeindeordnung von 1869 a.a.O. Abteilung III Abschnitt II Art.43/44
[15] siehe Ausgabebeleg Nr.21 vom 1.5.1908 „An das Kgl. Rentamt Schongau für Revidierung der Steuerliste
– 20,-Mark“ in: Landgemeinde-Rechnungen p.1908, Gemeindearchiv Burggen
[16] siehe „Burggen als Hirtengemeinde“ in: Haus- und Familienchronik von Burggen, Johann Schmeidel, unveröffentlichtes Manuskript Burggen 1963, Gemeindearchiv Burggen
[17] Concurrenzrolle zur Erhebung einer Umlage in der Landgemeinde Burggen p. 1908, Seite 14
in: Belege zur Landgemeinde Rechnung p. 1908, Gemeindearchiv Burggen
[18] ebenda: Koncurrenzrolle zur Erhebung einer Umlage in der Gemeinde Bernbeuren für das Jahr 1908
[19] ebenda :Koncurrenzrolle zur Erhebung einer Umlage in der Gemeinde Tannenberg für das Jahr 1908
[20] Bay.Gemeindeordnung von 1869, Abteilung III Abschnitt II Artikel 38, 39 a.a.O.
[21] Verzeichnis zur Einhebung des Wasserzinses p. 1908 in: Belege zur Landgemeinde Rechnung p. 1908 a.a.O.
[22] Rechnung der Landgemeinde-Kasse Burggen pro 1904, Seite 27, Gemeindearchiv Burggen
[23] Rechnung der Landgemeinde-Kasse Burggen pro 1910, Gemeindearchiv Burggen
[24] Ausgabebelege Nr.118 vom 13.04.1908 und Nr.119 vom 12.10.1908 in: Belege zur Landgemeinde Rechnung 1908 a.a.O
[25] siehe Gemeinde Ausschussprotokoll vom 24.04.1904, Seite 138 und Protokoll der Gemeindeversammlung Burggen vom 11.10.1903, Seite 41., Gemeindearchiv Burggen
[26] Bieraufschlags Bücher der Gemeinde Burggen Jahrgang 1908 – 1911, 1919 Gemeindearchiv Burggen
[27] Bräuwirt - Josef Selzle, Pudl-Wirt - Konrad Kögel, Roather-Wirt - Geschwister Sprenzel,
Flaschenbierhandlung - Matthias Köpf
[28] Siehe Quittungsbeleg Nr. 140 vom 31.12.1908 in Höhe von 281,30 Mark
in: Belege zur Landgemeinderechnung p. 1908, Gemeindearchiv Burggen
[29] Wegen der Vielfalt der Ausgabebelage wurde auf eine vollständige Aufzählung verzichtet und nur exemplarische Belege aufgelistet.
[30] Siehe Rechnung vom 31.12.1908, Beleg 103 in: Belege zur Landgemeinde Rechnung p. 1908,a.a.O.
[31] Siehe Rechnung vom 31.12.1908, Beleg 138 in: Belege zur Landgemeinde Rechnung p. 1908 a.a.O.
Anmerkung:
die Schreibweise wurde buchstabengetreu übernommen
Anmerkung:
Die Abschrift erfolgte buchstabengetreu. Da bei der Übertragung per PC das handschriftliche Zeichen für Pfund nicht zur Verfügung stand, wurde diese Mengenangabe (Pfund) ausgeschrieben.
Anmerkung
Eine Unterschrift ist auf dem Original-Ausgabebeleg nicht erkennbar. Der Empfänger Krämer Schnitzer wird im Ausgaben -Tagebuch Seite 14 No.102 zur Landgemeinderechnung p.1908 a.a.O. genannt.