Schulturnhallenbau in Burggen vor 40 Jahren

„Turnhalle“ im alten Schulhaus

Das alte Schulhaus stand bei der Kirche, dort wo heute der Maibaum steht.

Wegen der schlechten Bezahlung betrieben früher viele Lehrer neben dem Schuldienst eine kleine Landwirtschaft. So war es auch in Burggen.

An unserem alten Schulgebäude war westlich ein landwirtschaftlicher Gebäudeteil angebaut. Dieser Bereich wurde im Jahr 1931 vollständig mit Holz ausgeschlagen und zu einer 90 qm großen „Turnhalle“ umfunktioniert.

Burggen hatte somit eine Schule mit Turnhalle, was in der damaligen Zeit etwas ganz Besonderes war.

 

1958 Bau des neuen Schulhauses

Am 02. Mai 1958 erfolgte der Umzug vom alten in das neu erbaute, heutige Schulhaus. Der Sportunterricht mußte aber weiterhin in der alten Turnhalle durchgeführt werden.

 

1963/1964 Neubau der Turnhalle

Am 17. Mai 1963 wurde mit den Aushubarbeiten für die neue Turnhalle begonnen. In weitem Umkreis war Burggen die erste ländliche Gemeinde mit einer modernen Turnhalle. Die Halle wurde als Zweckbau konzipiert, der hauptsächlich von der Schule, aber auch von den Vereinen und als Veranstaltungsraum genutzt werden sollte. Die Baukosten betrugen 192.000 DM, die Gerätekosten zusätzlich ca. 25.000 DM.

 

Am 28. Juni 1964 erfolgte nach einem Jahr Bauzeit die Einweihung.

Das Fest begann mit einem Gottesdienst, den Herr Pfarrer Elzer hielt.

Danach ging es in einem großen Festzug von der Kirche zur neuen Turnhalle.

Nach den zahlreichen Ansprachen u.a. von Bürgermeister Michael Faller, Pfarrer Elzer, Landrat Dr. Hilger, Heimatpfleger Dr. Hofmann zeigten Turngruppen unter der Leitung des TSV-Vorstandes Karl Lotz auf dem angrenzenden Turnplatz ihr Können. Wegen eines starken Regenschauers mußten die Vorführungen in die Halle verlegt werden. Dort zeigten am Nachmittag die Mädchen und Frauen des TSV Übungen am Boden und an den neuen Geräten.

Beim Bau der Halle wurde in die Westwand bereits ein Sturz eingezogen, da ein Bühnenanbau von Anfang an zwar geplant, wegen der Zuschußrichtlinien aber nicht zulässig war.

1972/73  erfolgte dieser Bühnenanbau, der aufgrund der vorausschauenden Bauausführung finanziell von der Gemeinde gemeistert werden konnte. Die Kosten waren mit 55.000 DM veranschlagt.

1979 wurden dann im nördlichen Bereich der Halle die Abstellräume für die Turngerätschaften angebaut.